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  Grundlagen

Grundsätzliches zur Haltung

Die Haltunsansprüche der einzelnen Arten resultieren verständlicherweise aus ihrem natürlichen Lebensraum. So sollte es stets das Ziel sein, die natürlichen Bedingungen, welche für das Wohlbefinden der Tiere wichtig sind, möglichst, wenn auch in angepasster Form nachzustellen. Dabei sei an dieser Stelle auf die Schilderung der Lebensräume hingewiesen, so dass die Haltungsbedingungen in diesem Kapitel kurz gefasst werden können. Grundsätzlich lassen sich die Haltungsansprüche der Schildkröten in zwei Gruppen teilen. Zum einen die Ansprüche der landbewohnenden Schildkröten, zum anderen die der wasserbewohnenden Schildkröten, welche im folgenden als Wasserschildkröten (nicht ganz korrekterweise) zusammengefasst werden.
Bei den meisten Schildkröten ist es wie bei vielen anderen Arten grundsätzlich besser mehrere Tiere zusammen zu halten. Dadurch verlieren häufig recht scheue Exemplare, wenn sie in Gesellschaft kommen, ihre Scheu. Lediglich einige einzelgängerische, aggressive Arten müssen einzeln gepflegt werden. Es breitet in der Regel auch keine Probleme Schildkröten später zu vergesellschaften. Dennoch sollten die Tiere dabei anfangs beobachtet werden, damit ausgeschlossen werden kann, dass ein Tier ständig „unterdrückt“ wird. Gelegentliche kleinere „Streitigkeiten“, bei denen auch einmal gebissen werden kann, sind, bei allgemein friedlichen Arten, wenn sie nicht überhand nehmen, akzeptabel.
Soll eine neue Schildkröte in ein Becken gesetzt werden, sollte sie vorher mehrere Wochen einzeln, in Quarantäne gehalten werden, um auszuschließen das sie Krankheitserreger in sich trägt.

Ausstattung

Grundsätzlich benötigt man für die Schildkröten natürlich erst einmal ein geeignetes Behältnis. Für landbewohnende Arten eignen sich sehr gut im Handel angebotene Terrarien, bei welchen man die Frontscheibe öffnen kann, was die Pflege wesentlich erleichtert. Für Wasserschildkröten sind diese Terrarien allerdings meist weniger geeignet, da sie meistens einen zu geringen Wasserteil zulassen. Daher eignen sich für Wasserschildkröten eher im Handel angebotene Aquarien zur Haltung. Des weiteren besteht die Möglichkeit des Selbstbaues eines Terrariums oder Aquaterrariums (welches ebenfalls als Terrarium bezeichnet wird) oder man lässt sich ein Terrarium nach eigenen Vorstellungen anfertigen. In allen Fällen sollte jedoch auf eine möglichst einfache Handhabung bei der Pflege geachtet werden. So sollte das Aquarium nicht zu hoch sein, so dass man ohne Probleme von oben auf den Boden langen kann. Zu umständliche Handhabung fördert häufig die Vernachlässigung des Terrariums und somit der Tiere. Als praktisch sind bei großen Terrarien für Wasserschildkröten spezielle Abflüsse zu nennen, was den häufigen Wasserwechsel stark erleichtert.
Bei der richtigen Behälterwahl ist unbedingt auf die entsprechende Größe zu achten. Wenngleich junge Schildkröten in wesentlich kleineren Behältern gehältert werden können, empfiehlt sich dennoch sofort der Kauf eines ausreichend großen Behälters, was den späteren Umbau oder die Gefahr die Schildkröten in ihrem dann viel zu kleinen Behälter zu belassen ausschließt. Dabei richtet sich der Platzbedarf nach den Ansprüchen der jeweilig gepflegten Art, aber auch nach der Einteilung des Beckens. Auf keinen Fall darf es als Entschuldigung für schlechte und mangelhafte Haltung gelten, dass die Schildkröten bei anderen Besitzern oder in der Tierhandlung doch unter viel schlechteren Bedingungen gepflegt werden.
Auch die Standortwahl für das Terrarium sollte sorgfältig erfolgen. Soll das Terrarium auf einen nicht dafür gebauten Schrank oder einen anderen Unterbau gestellt werden, muss besonders bei Aquaterrarien auf deren Gewicht geachtet werden. Außerdem sollte die Temperatur des Raumes ungefähr im Bereich der angestrebten Aquarientemperatur (± 5 °C) liegen. Je näher die Raumtemperatur an der benötigten Terrarientemperatur liegt, desto weniger oder gar nicht ist eine Heizung vonnöten.
Des weiteren ist für (fast) alle Schildkröten eine entsprechende Beleuchtung notwendig, um ihren natürlichen Lebensbedingungen nahe zu kommen. Diese Beleuchtung dient zum einen natürlich als Lichtquelle, jedoch auch als Wärmequelle für das Terrarium und die Schildkröten. Zur Beleuchtung des Terrarium eignen sich besonders Leuchtstoffröhren. Dabei sind Leuchtstoffröhren empfehlenswert, welche das natürliche Tageslicht nachempfinden. Die Wärmeabstrahlung der Leuchtstoffröhre ist eher gering so dass ein zusätzlicher Strahler, unter welchem sich die Schildkröten wärmen können angebracht werden sollte. Dazu können spezielle Wärmestrahler eingesetzt werden. Häufig ist jedoch auch der Einsatz einer Glühlampe vor einem Reflektor mit entsprechender Wattzahl ausreichend. Die entsprechende Temperatur kann man neben der Wattzahl, über den Abstand zum Boden regeln. Der Einsatz von speziellen UV Lampen, mit welchen die Schildkröten regelmäßig kurz bestrahlt werden, ist bei vielen Arten erforderlich und bedeutet oft einen entscheidenden Mehraufwand. Bei dem Einsatz passender Leuchtstoffröhre und einer Glühbirne als Wärmestrahler, weis ich jedoch auch von Schildkröten, welche Jahre ohne solche Lampe lebten, ohne an, durch UV-Mangel ausgelösten Gesundheitsstörungen, wie Rachitis, erkrankt zu sein. Eine Alternative stellt das Aussetzen der Schildkröten dem natürlichen Sonnenlicht dar.
Neben dieser technischen Grundausstattung sind speziell bei Wasserschildkröten unter Umständen weitere technische Einrichtungen erforderlich. So wird je nach Umgebungstemperatur und Wärmeleistung der Lichtquelle ein zusätzlicher regelbarer Aquarien-Stabheizer benötigt, um die Wassertemperatur auf dem gewünschten Wert zu halten. Bei Schildkröten, welche eine geringere Wassertemperatur vertragen und in Räumen deren Temperatur in etwa der angestrebten Wassertemperatur entspricht, sind Aquarienheizer nicht nötig. So können beispielsweise Schmuckschildkröten ohne Probleme in einem normalen Wohnraum ohne Heizer gehalten werden. Jedoch kann auch dort, wenn eine Zucht angestrebt wird, ein Heizer benötigt werden, aber dazu später mehr. Eine Alternative zu Stabheizern stellen Heizmatten dar, welche unter das Becken gelegt werden und es so über den Boden erwärmen. Diese Heizmatten können oder müssen sogar auch bei Landschildkröten eingesetzt werden, um eine bestimmte Bodentemperatur zu erreichen.
Bei Wasserschildkröten kann sich ebenfalls der Einsatz eines Filter als nützlich erweisen, welcher allerdings auf keinen Fall den regelmäßigen Wasserwechsel ersetzt, sondern ihn höchstens etwas hinauszögert.
 
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