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  Winterruhe

Winterruhe

Besonders Schildkröten der gemäßigten Breiten überbrücken die kalte Jahreszeit mit einer unterschiedlich langen Winterruhe. Während der Winterruhe verlangsamt sich der Stoffwechsel der Tiere, so dass sie ohne Nahrungsaufnahme, allein von ihren Reserven leben können. Die Winterruhe ist für die Gesundheit, als auch für die Auslösung der Fortpflanzungaktivitäten wichtig. Schildkröten in Freilandhaltung suchen sich mit dem Einbrechen der kühleren Jahreszeit selbstständig einen Platz zur Winterruhe. Landschildkröten graben sich meist ein, während Wasserschildkröten den Winter auf dem Grund ihrer Wohngewässer verbringen. Sollen die Schildkröten im Freien überwintern ist darauf zu achten, dass den Tieren auch geeignete Stellen zur Verfügung stehen. Außerdem sollte man kontrollieren, ob sich die Schildkröten wirklich „frostsicher“ verkrochen haben und die betreffende Stelle eventuell zusätzlich vor Kälte schützen. Für „Terrarientiere“ kann die Winterruhe bei fast allen Arten auf 6 bis 12 Wochen, bei artspezifischen 4 bis 10 °C, reduziert werden. Dazu wird im November die Beleuchtungsdauer sowie die Temperatur allmählich, etwa über zwei Wochen, heruntergesetzt. Dazu sollten die Tiere in einen unbeheizten (aber frostfreien!) Raum überführt werden und mittels einer Heizung die Terrarientemperatur allmählich (!) abgesenkt werden. Während dieser Vorbereitungsphase sollte mit dem Absinken der Temperatur ebenfalls die Futtermenge sinken. Schließlich sollte die Fütterung einige Tage vor Erreichen der Minimumtemperatur eingestellt werden, da die Tiere während der Winterruhe nicht zur Verdauung restlicher, im Verdauungstrakt befindlicher Nahrung fähig sind, was zu Krankheiten führen kann.
Es sollten grundsätzlich nur gesunde, gut genährte Schildkröten in eine Winterruhe überführt werden, während kranke oder schwache Tiere besser bei den ursprünglichen Bedingungen weitergepflegt werden, da bei ihnen das Risiko, dass sie nicht mehr aufwachen, zu groß wäre.
Während der Winterruhe sollte die Tmeperatur möglichst konstant gehalten werden. Nach der Winterruhe wird im Januar/Februar die Temperatur und Beleuchtungsdauer wieder über zwei Wochen auf die Optimalwerte angehoben. Bei Jungtieren sollte eine verkürzte Winterruhe durchgeführt werden. Nach der Winterruhe kann es speziell bei einigen terrestrisch lebenden Arten zu einer Verklebung der Augenlider kommen, welche dann vorsichtig mit einem Wattetupfer und einer geeigneten Reinigungslösung mehrfach vorsichtig gereinigt werden müssen. Bei Temperaturen von über 20 bis 23 °C beginnen die Tiere wieder mit der Nahrungsaufnahme. Sollten Tiere trotz hoher Temperatur die Nahrungsaufnahme verweigern, müssen diese eingehend auf Krankheiten untersucht werden. So kann es nach der Winterruhe zum Auftreten von infektiösen Geschwüren im Maulinnenraum kommen, was den sofortigen Arztbesuch nötig macht.
Tropische Arten führen dagegen keine Winterruhe durch. Bei ihnen wird die Fortpflanzungszeit durch andere Faktoren, wie beispielsweise das Einsetzen der Regenzeit bestimmt. Es ist auch bei vielen Arten möglich, diese ohne Winterruhe „durchzupflegen“, was jedoch immer eine (wenn auch teilweise vertretbare) Abweichung von ihrem natürlichen Verhalten bedeutet.
 
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