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  Unterbringung

Unterbringung

Landschildkröten

Landschildkröten, welche im Terrarium geflegt werden, stammen sowohl aus tropischen, als auch aus gemäßigten Gebieten. Während die Schildkrötenarten der gemäßigten Zonen im allgemeinen geringere Ansprüche an die Temperatur stellen, sind tropische Landschildkröten meist recht anspruchsvoll. So müssen die Terrarien von tropischen Landschildkröten meist beheizt werden. Dabei verlangen Schildkröten aus Wüstengebieten eine niedrige Luftfeuchte, währen tropische Arten verständlicherweise eine ebenfalls warme, aber auch sehr feuchte Luft benötigen. Bei kleineren Landschildkröten, welche in einem entsprechend kleinern Terrarium gehalten werden, langt als Wärmequelle häufig ein Heizstrahler aus, um die geforderte Temperatur zu erreichen. Dabei verlangen die meisten Landschildkröten der warmen Zonen Temperaturen zwischen 25 und 30 °C. Um dieses Temperaturspektrum zu erreichen wird die Wärmequelle auf einer Terrarienseite so angebracht, dass auf dem Boden eine Temperatur von ca. 30 °C herrscht. Zwischen diesem bestrahlten und dem unbestrahlten Teil des Terrariums stellt sich nun ein Temperaturgefälle ein, so dass die Schildkröten sich ihre gewünschte Temperatur aussuchen können. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Temperatur für (die meisten) tropischen Arten im unbeheizten Teil nicht unter ca. 25 °C fallen darf. Bei größeren Becken ist es daher nötig, größere Landteile oder bei einigen Arten auch vorhandene Wasserteile extra zu erwärmen. Für die Wasserteile eignen sich, wenn sie größer sind, ebenfalls wie bei den Wasserschildkröten regelbare Aquarienheizer. Diese sollten möglichst vor den Schildkröten geschützt angebracht werden, damit sich die Schildkröten an ihnen nicht verletzen, weil sie diese zum Beispiel anknabbern. Zum Beheizen von Landteilen und auch (kleineren) Wasserteilen eignen sich mit Termostat regelbare Heizmatten oder -kabel, welche meiner Ansicht nach bei Wasserteilen, wenn möglich und effektiv, dem Stabheizer vorgezogen werden sollten. Bei zu dickem Bodengrund erweisen sich Heizmatten häufig als ungeeignet. Über Nacht kann die Temperatur im Terrarium auf Raumtemperatur absinken. Als Tagesbeleuchtung sollten stets Lampen verwendet werden. deren Lichtzusammensetzung dem natürlichen Licht nachempfunden ist. Diese besitzen ausserdem bereits einen UVa und UVb Lichtanteil. Die Beleuchtungsdauer sollte (ganz besonders bei einer angestrebten Zucht!!!) der Sonnenscheindauer der natürlichen Lebensräume der Schildkröten entsprechen. So beträgt die Beleuchtungsdauer bei äqutorial verbreiteten Schildkröten ganzjährig ca. 12 Stunden, während sie bei anderen Arten beispielsweise zwischen 10 und 14 Stunden über das Jahr schwankt. In der Natur tritt mit der Verschiebung der Beleuchtungsdauer auch eine Verschiebung der Temperaturen auf, welche mittels regelbaren Heizelementen ebenfalls nachempfunden werden kann.
Die von manchen Arten verlangte hohe Luftfeuchte wird in vielen Fällen durch den beheizten Wasserteil im abgedeckten Terrarium erreicht. Langt die dadurch entstehende Luftfeuchte nicht, so sollte regelmäßig lauwarmes Wasser in das Terrarium gesprüht werden, um die Luftfeuchte zu steigern. Ebenfalls als praktisch haben sich, wo es die Einrichtung des Terrariums erlaubt, kleine Wasserfälle zur Erhöhung der Luftfeuchte erwiesen.
Wenn als Wasserteil lediglich ein flaches Gefäß in das Terrarium gestellt wird, muss dieses so schwer sein oder es muss befestigt werden, dass die Tiere es nicht umstürzen können. Ist der Wasserteil fest in das Terrarium eingebaut, sollte man bei der Einrichtung darauf achten, dass die Schildkröten nicht übermäßig viel Bodensubstrat in das Wasser schleppen können und andersherum das Wasser den Landteil nicht erreicht. Das eingesetzte Bodensubstrat , sowie eventuell benötigte Höhlen und Bepflanzung hängen von dem natürlichen Lebensraum der Schildkrötenart, aber auch vom Geschmack des Pflegers ab.

Wasserschildkröten

Wenngleich alle Wasserschildkröten viel Zeit im nassen Element verbringen, besitzen doch unterschiedliche Arten eine unterschiedlich starke Bindung zum Wasser. Während einige Arten fast nur zur Eiablage an Land gehen, unternehmen andere Schildkröten ausgedehnte „Landgänge“. Daraus resultieren verständlicherweise stark unterschiedliche Ansprüche der Schildkröten an die Haltungsbedingungen und die Beckengestaltung. Grundsätzlich kann man sagen das ein Wasserschildkröten64 Terrarium aus einem Wasserteil und einem ausreichend großen Landteil mit Wärmequelle besteht. Jedoch muss diese „Grundform“ an den natürlichen Lebensraum der jeweiligen Art noch weiter angepasst oder modifiziert werden. So benötigen Weichschildkröten einen weichen Bodengrund, in welchen sie sich eingraben können. Dieser Bodengrund kann beispielsweise aus rundkörnigem (!) Sand bestehen. Es ist auf alle Fälle darauf zu achten, dass der Bodengrund keine scharfkantigen Bestandteile enthält, an welchen sich die Schildkröten verletzen könnten. Die Dicke des Bodengrundes sollte, damit sich die Tiere problemlos eingraben können, der doppelten Panzerhöhe entsprechen. Ob bei anderen Wasserschildkröten ein Bodengrund eingebracht wird oder nicht, hängt weitgehend vom Geschmack des Pflegers ab. Man muss jedoch beachten, das ein Bodengrund die Reinigung des Beckens erheblich erschwert. Der Wasserstand sollte bei ihnen so gewählt werden, dass die Schildkröten Luft holen können ohne den Bodengrund verlassen zu müssen. Einen direkten Landteil benötigen Weichschildkröten nicht. Für sie langt ein aus dem Wasser ragender Ast oder ein flacher Stein völlig aus. Der Wärmestrahler sollte teilweise auf diesen „Minilandteil“ aber auch auf das Wasser zeigen, da die Schildkröten sich auch dicht unter der Wasseroberfläche treibend sonnen. Amphibisch lebende Wasserschildkröten benötigen dagegen einen ausreichenden (fest installierten!!!) Landteil. Dennoch sollte der Wasserteil wesentlich größer als der Landteil sein, was unter Umständen eines größeren Behälters bedarf. Dieser sollte so groß sein, dass es allen Tieren möglich ist sich zu sonnen. Dabei müssen die Tiere während des Sonnens die Möglichkeit haben, mit sämtlichen Körperteilen aus dem Wasser zu kommen. Auf keinen Fall langen einige hineingelegte Steine, welche jedoch knapp unter der Wasserfläche aufhören, so dass sich die Schildkröten zwar „oben“ sonnen können, allerdings mit dem Bauchpanzer oder den Gliedmaßen im Wasser sind. Solche „Unterwassersteine“ oder ähnliches können jedoch, ist das Becken groß genug, zusätzlich zum Landteil angeboten werden. Sind sie vorhanden, werden sie von vielen Schildkröten gerne zum „Abstützen“ und „Ausruhen“ benutzt. Die Gestaltung des Landteiles ist weitgehend dem Pfleger überlassen. Er kann aus ins Wasser gelegten Steinen oder auch aus geklebten Steinterrassen mit darunterliegender Höhle bestehen. Genauso können auch von oben eingehängte und über einen Steg erreichbare Landteile sich als äusserst praktisch erweisen, da sie keinen, besonders bei kleinen Becken kostbaren, Schwimmraum beanspruchen. Ob man in den Landteil einen mit geignetem Material gefüllten Teil (1:1 Erde-Sand; event. mit Torfzugabe) zur Eiablage integriert oder ob man diesen Teil nur zur Eiablage reinhängt ist egal. Man kann natürlich auch den gesamten Landteil aus einer Schale mit einem geeigneten Substrat anfertigen. Natürlich ist ein Teil zur Eiablage nur nötig, wenn überhaupt mit einer Paarung gerechnet werden kann. Der Wärmestrahler sollte über dem Landteil angebracht werden. Der Wasserstand richtet sich nach der zu pflegenden Art. Im allgemeinen kann man den Wasserstand bei guten „Schwimmern“ recht hoch ansetzen. Eine Ausnahme bilden Schildkröten, welche vorwiegend Uferzonen bevorzugen und fast so häufig an Land, wie im Wasser sind. Bei ihnen sollte der Wasserteil nicht besonders tief sein. Außerdem sollte sich bei entsprechenden Arten im hinteren Bereich des Landteils eine lockere Torfsubstratmischung befinden, da sich die Tiere gerne etwas eingraben. Land- und Wasserzone sollten in etwa gleich groß sein. Bei vorwiegend zur terrestrichen Lebensweise übergegangenen Wasserschildkröten sollte der Landteil wesentlich größer als der Wasserteil sein. Teilweise langt diesen Arten auch schon eine flache, in das Terrarium gesetzte, Wasserschale. Das Wasser muss bei allen Wasserschildkröten bei Bedarf beheizt werden. Allerdings vertragen etliche Arten, wie beispielsweise Rotwangen-Schmuckschildkröten problemlos Zimmertemperaturen um 20 °C und benötigen somit nicht zwingend einen Heizer. Das verschönern des Terrariums mit Pflanzenbewuchs stellt sich bei Wasserschildkröten als höchst kompliziert heraus. So werden Wasserpflanzen fast immer binnen kürzester Zei zerrissen und teilweise oder gänzlich verspeist. Die einzige Wasserpflanze die sich unter Umständen länger behaupten kann, ist nach meiner Erfahrung Javamoos, welches von den Schildkröten meist nicht gefressen wird. Allerdings wird auch dieses über die Zeit zerissen und muss dann ausgetausch werden. Eine Möglichkeit ist das Einbringen von Hydropflanzen, welche zum Beispiel durch ein kleines Drahtgitter vor den Schildkröten geschützt werden. Außerdem kann man an der Rückwand in entsprechender, für die Schildkröten unerreichbarer Höhe, verschiedene Pflanzen anbringen. Als gute Filter für das Wasser haben sich ins Wasser hängende (Luft-)Wurzeln verschiedener Pflanzen erwiesen. Diese Wurzeln müssen jedoch unbedingt vor den Schildkröten geschützt werden, da diese sie sonst abweiden. Außerdem sollte man strikt darauf achten, keine für die Schildkröten giftigen Pflanzen einzusetzen.

Freilandhaltung

Viele Landschildkröten, besonders natürlich die der gemäßigten Breiten, sowie Wasserschildkröten können auch in unseren Breiten im Sommer draußen gehalten werden. Dabei sollte man besonders auf eine geeignete Umzäunung achten, da viele Schildkröten gut klettern und auch graben können. So muss die Umzäunung mindestens 30 cm tief eingegraben werden und sie sollte als eine glatte Wand, zum Beispiel aus Ziegeln oder Beton, mindestens 45 cm hoch sein. Bei Maschendrahtzäunen muss man für viele Arten eine etwa 10 cm breite Abschlussleiste oben am Zaun anbringen, um ein Überklettern zu vermeiden. Das Gelände der Schildkröten sollte über den gesamten Tag sowohl sonnige als auch schattige Stellen aufweisen. Landschildkröten bevorzugen zum Sonnen sandige südexponierte Stellen. Wasserschildkröten benötigen im Unterschied, zu einer kleinen Pfütze der Landschildkröten, einen kleineren Teich. Dieser Teich sollte Flachwasserzonen besitzen, wo sich die Schildkröten bevorzugt aufhalten. Die tiefste Stelle sollte bei 80 bis 100 cm liegen. Die meisten Schildkrötenarten müssen über den Winter wieder ins Haus genommen werden, da sie in unseren Breiten nicht draußen überleben.
 
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